Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer zum "letzten August" in Borsdorf 2017.08.27. Borsdorf
Bilder: mit Dank von André Dreilich, Thomas Krafczyk und Alexander Stelzer sowie CDU KV Herr Opelt
Worte zum "letzen August"
Heute, 27 Jahre nach der deutschen Einheit, feiern wir in Borsdorf, unsere eigene kleine Geschichte. Wir feiern zum 12. mal unser Sommertreff „letzter August“. Wir feiern heute mit der östlichsten und der westlichsten Landesprovinz der Bundesrepublik Deutschland, mit Sachsen und dem Saarland.
Wir feiern ein Stück deutsches Zusammengehörigkeitsgefühl und binden unsere Nachbarn an den Außengrenzen beider Länder Frankreich, Polen und weitere, als Freunde mit ein.
Herzliches Dankeschön Ihnen, Frau Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, dass Sie uns in Borsdorf beehren und mit Ihren Worten ein Stück Orientierung und Mut in so unruhigen Zeiten geschenkt haben.
Was Sie möglicherweise nicht wissen, Sie sind kurz vor den Feierlichkeiten zur 750 Jahrfeier von Borsdorf und Panitzsch hier. Das freut uns besonders.
Als Dank für Ihr Kommen und als Erinnerung an den „LA“ darf ich Ihnen einen sächsischen Nussknacker überreichen.
Er bietet symbolisch die Chance, so manche, auch politische Nuss zu knacken.
Bleiben wir noch ein wenig in der Geschichte:
2009 Obamas Antrittsrede, sie war wie eine Predigt: voll Pathos, Stolz auf Amerika und Zuversicht in Gott. Darüber redete die Welt!
Heute redet sie wieder, aber anders.
Unser letzter August bietet die Möglichkeit sich scherzhaft, etwas ironisch oder überzogen, ein wenig an- oder aufzuregen. Daher erlaube ich mir etwas ins Deutsche hineinzutragen, angelehnt an eine große deutsche Zeitung, könnte es so klingen:
Deutschland (besonders Sachsen) ist das Land der Ingenieure, es ist das Land der großen Philosophen, Dichter und Denker. Es ist das Land des Fleißes und der Tüchtigkeit.
Als Konrad Adenauer Kanzler wurde, war unsere Heimat zerschmettert.
Unsere Eltern und Großeltern bauten sie wieder auf – im Westen wie im Osten. Sie schufteten in den Zechen des Ruhrpotts, des Saarlandes, auf den Feldern Bayerns und Brandenburgs, in den Fabriken von Böhlen und Häfen wie Hamburg.
Dieses Land ist ein Land aus Schweiß, Arbeit, Fleiß, Tüchtigkeit und Willen!
Vor allem aber ist es ein Land christlicher Werte und der Freiheit!
1832 waren es viele tausend junge, ungeduldige Menschen die zum Hambacher Schloss marschierten – in den deutschen Farben Schwarz-Rot-Gold! Sie wollten ein einiges deutsches Vaterland. Sie wollten Freiheit, Einheit, Demokratie.
Der Kanzler der Einheit, der deutsche Europäer Helmut Kohl, hat dazu in seiner Amtszeit für uns alle Historisches beigetragen. Auf diese Geschichte können wir stolz sein! So stolz wie auf die Überwindung der Mauer.
Wenn unsere Heimat etwas auszeichnet, dann dies: seine Chancen, seine Offenheit!
Es muss aber auch das Land sein, das linke und rechte Chaoten in die Schranken weist.
Es ist das Land, das wir lieben. Es ist das Land mit den besten Fußballern der Welt, die mit dem Adler auf der Brust und dem „Wunder von Bern“ allen Deutschen ihr Selbstvertrauen zurückgaben! Dieses Deutschland ist unsere Heimat! Sein Erbe müssen wir bewahren und fortführen!
Warum sage ich dies heute?
Ich möchte, dass wir mit Blick auf die Bundestagswahl ein Signal für die Zukunft setzen.
Die Botschaft von Borsdorf nach Berlin heißt:
Patriotische Offenheit, Stärkung einer wehrhaften Demokratie, Redlichkeit und weitsichtige Zuverlässigkeit - mit Besinnung auf unsere Geschichte- für eine friedlichere Welt, das soll unser Handeln prägen.
Der „letzte August“ lässt ja so manche Interpretation zu. Ein lustiger Clown, ein Kalenderblatt oder auch z.B. der letzte, beliebte sächsische König.
Wir verbinden damit ein Dankeschön für Geleistetes und wollen mit diesem Abend Kraft und Zusammenhalt für Kommendes gewinnen.
Die Diakonie Leipzig/Borsdorf mit Herrn Brandt, Herrn Pfarrer Kreusel sowie hier vor Ort Frau Katharina Winter, Christoph Mäde sind wichtige Partner in der Gesellschaft und heute Gastgeber, Ihnen, der Leipziger Communalgarde, den Partheplautzern, Ecki Lübcke, allen Unterstützern und allen Helfern besten Dank.
Lasst uns nun den Luthergarten mit der Pflanzung einer japanischen Kirsche weiter gestalten.
(Auszug aus Dankesrede Rolf Rau)